Ich mache keine Fehler.
Und wenn doch? Vertuschen. Abtauchen.
Kennst du auch die peinlichen Situationen, in denen du am liebsten in ein Mauseloch (alternativ in die KI-Welt) verschwinden willst?
Im Berufsleben passieren Fehler. Trotzdem reden wir oft lieber über Erfolge, insbesondere auf den Social Media Kanälen wie LinkedIn.
Dabei tragen die Fehler oft deutlich mehr zu unserer Entwicklung bei als die Erfahrungen, die rund gelaufen sind.
Ich bin sogar fest davon überzeugt, dass nur wenige Menschen eine als „erfolgreich“ betrachtete Karriere ohne Fehler, Fehlentscheidungen oder Verluste erreicht haben.
Trotzdem höre ich von Führungskräften gegenüber ihren Mitarbeitenden selten die Worte „Ich habe einen Fehler gemacht“. Erstaunlich, denn je höher der Führungsradius, umso mehr müsste man doch annehmen, dass Fehler an der Tagesordnung oder zumindest Teil der Historie sind?
Und wie ist es bei Eltern gegenüber ihren Kindern?
Ich selbst komme aus einer Generation, wo man für Fehler noch bestraft wurde. Also könnte mein Learning daraus sein: Fehler machen ist was Schlechtes. Alternativ könnte ich mir sagen: Ich lerne aus den Fehlern meiner Eltern und versuche, Fehler als etwas Positives zu betrachten. Eine Lernchance, es beim nächsten mal besser zu machen. Gelingt mir auch nicht immer, insbesondere im familiären Umfeld (dort schlagen die eigenen Prägungen oft am häufigsten zu).
Nicht nur privat, auch im Job passieren mir Fehler. Abtauchen und vertuschen ist selten eine nachhaltige Lösung. Aber die folgende Anleitung könnte hilfreich sein.
Anleitung für den konstruktiven Umgang mit Fehlern
Beim Rückblick auf deine berufliche Biografie fallen dir vielleicht einige Situationen ein, die du als „Biggest Fails“, dümmste Entscheidung oder als schmerzhafte Episoden bezeichnest?
Anstatt dich immer wieder darüber zu ärgern oder den Mantel des Schweigens darüber zu hängen, kannst du dir auch folgende Fragen stellen:
- Welche Schritte habe ich unternommen, um den Schaden zu begrenzen?
- Was habe ich aus dieser Situation gelernt?
- Wie kann ich Verantwortung für meinen Fehler übernehmen, ohne mich selbst zu verurteilen oder andere zu beschuldigen?
- Wie gehe ich selbst damit um, wenn mir doch nochmals derselbe Fehler passiert?
- Wie kann ich mich und andere davor schützen, nochmals denselben Fehler zu machen?
- Wofür bin ich heute dankbar in Bezug auf diesen Fehler?
- Worüber kann ich heute, mit etwas Abstand, lachen?
Und für zukünftige Fehler, formuliere mir nach:
„Ich habe einen Fehler gemacht (und falls andere davon betroffen sind) und es tut mir leid.“
Nutzen
Du wirst deiner Vorbildrolle besser gerecht und in deinem Umfeld ein besseres „Standing“ erzeugen, denn mit dem Eingestehen von Fehlern gewinnst du an Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Menschlichkeit und zeigst dass du Verantwortung für dein Handeln übernimmst.
Organisatorisch betrachtet, förderst du mit dieser Haltung eine positve Fehlerkultur und damit eine immer besser werdende, lernende Organisation.
Die Auseinandersetzung mit all diesen Fragen stärkt deine Selbstwirksamkeit, fördert dein persönliches Wachstum und unterstützt dich sogar dabei, deine Kompetenzen zu belegen, vorausgesetzt du verpackst sie in überzeugende Stories.
Schöner Nebeneffekt: Das regelmässige Reflektieren mit dieser Anleitung zahlt auf deine Fähigkeit „Optimistisches Denken“ ein, denn es lenkt deine Aufmerksamkeit auf das Positive. Mit dieser Haltung wirst zudem ein bisschen mehr Happiness ausstrahlen und das wirkt ansteckend!
Beispiel
Mit der obigen Brille betrachtet, habe ich einige „Biggest Fails“ in meiner beruflichen Karriere entdeckt. Ein Beispiel, für das ich mich heute noch schäme, stammt noch aus meinen IT-Zeiten als ich noch programmiert habe:
Ich habe beim Code-Refactoring (für Nicht-Nerds: Aufräumen und Neuordnen von Programmcode für eine bessere Übersichtlichkeit) versehentlich eine Zeile zuviel gelöscht. Die Auswirkungen waren fatal. Ohne hier die betroffene Organisation zu nennen: Eine zentrale Funktion ihrer Onlineapplikation war komplett lahm gelegt, tausende(!) Nutzer hatten keinen Zugriff mehr, Firstlevel-Support am Anschlag. Ein gefundenes Futter für die Medien, denn die Kundin hatte eine, sagen wir mal, gewisse Visibilität in der Schweiz. Zum Glück waren wir im Team beim Fehler-Finden und Flicken schneller, sodass wir um die mediale Aufmerksamkeit herum kamen.
Meine Learnings und Erkenntnisse:
- Beim Aufräumen immer darauf achten, ob‘s nicht doch jemand brauchen könnte
- Schnelle Hilfe holen beschleunigt die Fehlersuche / Lösungsfindung
- Regelmässige Pausen reduzieren konzentrationsbedingte Fehler
- Eine positive Fehlerkultur fördert Lernen
- Pflege gute Beziehungen im Team, geben und nehmen
- Verärgerte Kunden lassen sich beruhigen
Vielleicht spornt es dich an, deine Biggest Fails mit derselben Brille zu betrachten?
Drei Dinge, bei denen ich Dich sofort unterstützen kann (individuell auf Dich zugeschnitten):
- Analyse deiner Biggest Fails
- Herausarbeiten deines persönlichen Stärkenprofils
- Eine positive Fehlerhaltung aufbauen, für dich persönlich oder dein Team
Hinweis: Dieser Artikel wurde ohne KI erstellt.





