Karriere Ausblick

Job im Klimawandel

Spürst du auch den Klimawandel in deinem Job?

So wie die Natur uns seit Jahren Zeichen über Veränderungen gibt, so verhält es sich auch im Job: Zuerst schleichend, später wird der Klimawandel immer offensichtlicher.

Die Bedingungen für schöne Schneeschuhtouren waren in diesem Winter sehr durchwachsen: viele Wetterumschwünge, zu wenig Schnee, insgesamt zu warm – trotzdem ist es immer noch möglich, diesen schönen Sport in der Schweiz auszuführen. Doch wie lange noch und welche Regionen gelten noch als schneesicher?

Ähnlich verhält es sich mit deiner beruflichen Laufbahn – Stagnation, Unzufriedenheit, mangelnde Anerkennung, ein schlechtes Arbeitsklima oder Veränderungen in der Branche sind Symptome, die sich nicht über Nacht anschleichen.

Doch warum verharren wir oft über Monate oder sogar Jahre in einem Job, obwohl sich das Klima schon lange verändert hat? Diese Frage stelle ich regelmässig meinen Klienten. Die top Antworten sind:

1. „Goldener Käfig“

Die finanzielle Sicherheit ist der häufigste Bleibegrund, den ich von meinen Klienten höre. Sie befürchten, dass sie beim Wechsel in eine andere Organisation nicht mehr dasselbe Gehalt oder die gleichen Leistungen erhalten.

2. „Fehlende Alternativen“

Ein weiterer, sehr häufig genannter Grund ist die fehlende Idee, wohin die Reise gehen könnte. Weder intern noch extern. Auch stelle ich häufig fest, dass bei der Frage „Worin bist du denn richtig gut?“ Achselzucken oder „Eigentlich kann ich nur das, was ich schon immer gemacht habe“ kommt.

3. „Schönreden“

Sehr beliebt ist das Verneinen vom offensichtlichem Klimawandel. Das Festhalten an alten Zeiten „Es wird schon wieder“ oder auch die „Wenn-dann“-Einstellung („Wenn erst mal das Projekt fertig ist, dann wird es wieder besser“) sind beliebte Ausreden, warum man es einfach nicht sehen will.

4. „Angst vor Veränderungen“

Ein sehr legitimer Grund, denn wir wissen schliesslich: Die Summe der Schweinereien in anderen Organisationen ist überall gleich. Also wozu den ganzen Stress auf sich nehmen, um dann in ein paar Monaten wieder am selben Punkt zu stehen? Da ist es oft einfacher, das bekannte Übel mit dem geübten Tunnelblick zu ertragen.

5. „Soziale Bindungen“

Nicht zu unterschätzen sind die coolen Kollegen und Kolleginnen, mit denen wir inzwischen eine jahrelange und tiefe Freundschaft pflegen. Interessant: Auch die guten Kundenbeziehungen werden oft genannt. Die wollen wir doch auf keinen Fall verlieren?! Ausserdem wird es nie mehr einen vergleichbaren Zusammenhalt an einem anderen Ort geben.

Umgang mit dem Wandel

Mir liegt es fern, dir die Gründe auszureden, die dich halten. Doch, wie beim Klimawandel wird es zunehmend notwendig sein, dass du flexibel auf die Veränderungen reagieren kannst.

Dafür brauchst Abstand. Damit du Klarheit bekommst über deine Stärken, deine Werte und den Mehrwert, den du dank deiner Erfahrung bewirken kannst. Auch lohnt es sich, in regelmässigen Abständen zu prüfen, welche Optionen es ausserhalb des eigenen Reviers gibt. Denn wer seine Möglichkeiten kennt, kann auch bewusst ja zu schlechten Verhältnissen sagen kann.

Ich werde weiterhin Schneeschulaufen, auch bei wenig Schnee. Doch die Wanderschuhe und das Bike stehen auch bereit. Gerne nehme ich dich mit, um gemeinsam zu reflexieren, wie du in Zukunft mit dem Klimawandel umgehen kannst.

Drei Dinge, bei denen ich Dich sofort unterstützen kann (individuell auf Dich zugeschnitten):

  1. Analyse deiner beruflichen Situation
  2. Handlungsmöglichkeiten evaluieren
  3. Deine Alternativen entwickeln

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